Donnerstag, September 27

Neun Monate bewegt sie sich als wär ihr Körper aus Glas. Doch das ist er nicht.
Es ist viel zerbrechlicher als Glas, denn sie trägt pures noch reines Leben in sich.
Ein zweites Herz schlägt in ihr drinn. Ihr eigen Fleisch und Blut.
Die junge Frau legt ihre Hände auf ihren Bauch, den sie hütet wie ein rohes Ei.
Durch ihren warmen Bauch spürt sie einen kleinen Herzschlag.
Ein junger Mann kommt dazu. Liebevoll küsst er ihren Bauch.
Er blickt auf und schaut der Frau tief in ihre Augen.
Er erblickt etwas Furcht und viel Sorge.
Die junge Frau spürt den kleinen Herzschlag. Leben !
Reines Leben. Es hat diese schmutzige Welt  noch nicht betreten.
Seine Augen haben die Grausamkeit der Menschen noch nicht erkannt.
Doch dies wird er ! Er wird es. Es geht nicht anders !
Ich will ihn beschützen. Er soll es gut haben.
Der junge Mann ergreift ihre Hand. Er drückt sie fest.
So fest wie seinen Glauben an eine gute Zukunft.
Kalter Wind pfeift durch den leeren, heruntergekommen Park vor deren Wohnung.
Das Fenster hat ein Loch, welches mit Plastik und Klebeband repariert wurde.
Einsam quietscht eine lose hängende Schaukel, während die Ketten des schiefen
Basketballkorbes rasseln.
Beide wollen eine gute Zukunft für ihr Baby.
Genügend Essen, warme Kleidung eine gute Schule.
Eine Umgebung ohne Löcher, ohne zwielichtige Gestalten.
Ist das alles unerreichbar für sie.
Für immer ein Traum ?

Samstag, September 8

not proud but ...



Drei Monate

Da liegt er wieder, wieder kauert er in der Ecke. Sein dunkelgrüner Pulli ist übersäht mit braunen Flecken. Seine Jeans ist zerissen und abgenutzt.  In seinen lockigen braunen Haaren hängen Papierfetzen und Spitzerreste. Sie wären sicherlich glänzend, wenn der Staub aus den aus dem Mülleimer nicht in seinen Haaren hing. Sein Gesicht ist übersäht mit Kratzern und Blutergüssen. Sie sind erst vor kurzem verheilt so scheint es. Doch davon merkt man kaum etwas, denn eine neue Schicht  Blut trocknet auf der alten schwarzen Blutkruste an. Jeder Fleck seines Gesichts ist blau, man sieht kaum etwas von seiner unversehrten Haut. Seine roten Lippen schimmern im Sonnenlicht, weil das Licht  sich im Blut auf seinen Lippen spiegelt . Er sieht irgendwie ästhetisch aus.  Er leckt das  Blut von seiner Unterlippe. Zur selben Zeit sonnt er sich mit geschlossenen Augen. Seine wunderschönen grünen Augen sind geschlossen. Wahrscheinlich erholt er sich von den Prügeln die er bekommen hat. Ich frage mich ob er weiß, dass ich ihn jedes Mal beobachte, während ich auf meinen Bus warten muss. Er muss es doch merken,  die Bushalte stelle ist keine zehn Meter entfernt. Ich frage mich auch warum er sich nicht wehrt, wie lange er das noch erdulden will. Ich habe nur einmal gesehen wie er zusammen geschlagen wurde und das auch nur, weil ich früher aus hatte. Er stand einfach nur da und lies sich schlagen. Er wich den harten Faustschlägen  oder den Tritten nicht aus. Als sie fertig waren schubsten sie ihn in die Ecke und er ließ sich fallen. Selbst als sie einen Mülleimer über ihn ausleerten, machte er sich nicht die Mühe sie davon abzuhalten. Während dieser ganzen Tortur hat er kein einziges Wort gesagt. Nicht einmal geschrien. Fühlt er etwa keinen Schmerz ? Ich weiß es nicht. Ich beobachte ihn schon seit drei Monaten. Wann bemerkt er mich ? Wann ? Langsam wird es mir zu blöd, langsam kann ich nicht mehr auf ihn warten. Wenn man vom Teufel spricht : Mein Bus ist da. Während der Fahrt weine ich. Meine Augen werden sicherlich rot sein.
 Na endlich ist die Stunde aus . Ich mache mich auf den Weg zur Bushaltestelle und wieder ist der Junge in der Ecke, aber er ist nicht alleine. Seine Peiniger sind bei ihm. Was machen sie da ? Seh ich recht ? Das kann doch gar nicht sein ! Sie bedrohen ihn mit Feuer. Sie zünden mit einem Feuerzeug ein Deo an,  gleichzeitig zielen sie damit auf den Jungen. Sie verfehlen knapp sein Gesicht, denn er hat sich geduckt. Sie wiederholen den Vorgang. " Oh, nein !" , diesmal werden sie ihn treffen. Er liegt schon am Boden. Wohin will er jetzt flüchten ? Die Flamme kommt seinem Gesicht immer näher. Kurz bevor das Feuer sein Gesicht erreicht verdeckt er es mit seinen Armen. Doch nun werden diese vom Feuer angegriffen. Ich kann sehen wie der Stoff von der roten Flamme aufgefressen wird. Als wäre seine Kleidung des Feuers Vorspeise, die sich langsam dem Hauptgang nähert. Das Feuer hat seinen Hauptgang erreicht und frisst sich genüsslich durch seine Haut, so scheint es. Der Geruch von gebratenem Fleisch vermischt mit dem Gestank des Deos der schon eine Weile in der Luft lag. Der Junge der sonst jeden Schmerz lautlos ertrug, lässt einen markerschütternden Schrei auflauten. Er windete sich, er krümmte und wälzte sich. Als ob das nicht genug wäre, hat  ihn einer der Umstehenden in den Magen getreten, sodass er sich übergeben musste. Er erbrach auf den Schuh des Angreifers. Dieser wurde wütend und striff sich angeekelt den Mageninhalt  des Jungen vom Schuh, bevor zu einem weiteren Tritt  ausholen wollte. Ich konnte mir das nicht mehr mit ansehen. Wie konnte es nur soweit kommen ? Ich rannte los und stellte mich zwischen die beiden Parteien und schrie dabei, dass sie ihn in Ruhe lassen sollen. Verdutzt schaute er mich an. " Was machst du hier Annie ?  ",fragte er.   "Was soll die Frage !? Wie lange willst du dich noch verprügeln lassen ? Wann ist es endlich vorbei ? Hast du mich überhaupt an dieser Bushaltestelle sitzen sehen ? ", keifte ich ihn wütend an. "Ich muss eine Schuld begleichen. Denn, solang diese Narbe noch sichtbar ist, ist meine Schuld noch da !". "Schwachsinn ! Schwachsinn, du redest nur Schwachsinn ! Seit wann machst du einen auf edelen Ritter ? Was soll das ? Und ihr ! Hört auf ihm wehzutun !" Einer der Peiniger wollte etwas sagen. Es war mein Bruder. " Annie warum verteidigst du ihn ? Das alles machen wir nur für ...". Ich unterbrach ihn: "Sag ja nicht, dass ihr das alles für mich macht. Ich habe euch nie darum gebeten! Ich habe euch nie gebeten ihm wehzutun und dir  habe ich nie gesagt, dass du eine Schuld begleichen musst. Wenn du eine Schuld begleichen wolltest, dann wärst du nicht gegangen ! Warum bist du gegagen ? Warum hast du mich allein gelassen ? Warum hast du mich alleine an der Bushaltestelle warten lassen ? Warum Ethan warum ?".
 Ja so hieß der braune haarige Lockenkopf mit den grünen Augen und den Wunden  die ihm mein Bruder mit seinen Freunden zugefügt hatte. Ja das war sein Name, Ethan, mein fester Freund. Vor drei Monaten ist ihm an Silvester ein Feuerwerkskörper durchgegangen.
Seine Weinflasche ist umgekippt, deswegen ist der Feuerwerkskörper in meine Richtung geflogen, und in meiner Nähe explodiert. Seitdem habe ich eine riesige Narbe am Rücken, doch weil ich mich rechtzeitig umgedreht habe, konnte ich verhindern das mein Gesicht total entstellt wurde. Dafür hat es halt meinen Rücken erwischt. Ich wusste, dass es nicht seine Absicht war, ich wusste es. Dennoch war ich so unglaublich wütend auf ihn, obwohl ich ihn so sehr liebte. Ich könnte ihm die Augen auskratzen so ne Wut hatte ich auf ihn ! Ich konnte nämlich nicht begreifen warum er nicht ein einziges Mal versucht hat mich anzusprechen und warum er keiner meiner Anrufe oder Nachrichten beantwortete. Ich ging einen Schritt zurück damit ich gleichzeitig Ethan und die Gruppe meines Bruders im Auge behalten konnte. Mein Blick fiel auf Ethans frische Brandwunde. Sie schimmerte rötlich, weil man das Fleisch sehen konnte. Jetzt wo meine Wut sich etwas gelegt hatte, konnte ich deutlich den übelen Geruch wahrnehmen. Es roch nach Erbrochenem, also nach faulen Eiern wegen der Galle, nach dem penetranten Deo und nach Ethans angebranntem Fleisch. Mir wurde Übel als ich bemerkte, dass Ethans Fleisch genau so roch wie das  Stück Schweinefilet von heue Mittag. Irgendwas kam meinen Hals hoch und blieb, dann in der Kehle stecken. Ich hatte einen faulen Geschmack im Hals, gleich müsste ich mich Übergeben. Also räusperte ich mich und versuchte damit den Würgereiz zu stoppen. Währenddessen sah ich, dass  einer der Kumpels meines Bruders immer noch das Feuerzeug und das Deo in der Hand hatte. Sofort stieg mein Puls von Null auf Hundert !
" Leg diese Sachen sofort weg oder ich ruf die Polizei !" fuhr ich in wütend an. Perplex warf er die Sachen auf den Boden. Zur gleichen Zeit fiel ich über meinen Bruder her : "Was fällt dir ein meinen Freund einfach so zu verprügeln ? Wie kommst du drauf das es mich freuen würde wenn du die Person die ich liebe, so zurichtest ?". "Ich dachte du wolltest Rache, für das was er dir angetan hat. Du weinst ja fast jeden Tag !", erklärte mir mein Bruder. "Und du Ethan wieso lässt du mich immer noch warten ? Wieso hast du mich drei Monate alleine gelassen ? Wenn du mich nicht mehr liebst sag es mir jetzt , anstatt mich warten zu lassen !". "Annie wie kommst du darauf , dass ich dich nicht mehr lieben würde ? Ich liebe dich so sehr, dass ich dir nicht unter die Augen treten konnte ! Ich dachte ich würde dich jedes Mal an deine Narbe erinnern , wenn du mich siehst ! Denn jedes Mal wenn ich dich sehe plagen mich  Schuldgefühle. Jedes Mal plagt mich der Gedanke ich hätte irgendwas machen können, damit das nicht passiert. Damit du nicht so viel hättest leiden müssen ! Ich dachte du würdest mich nicht mehr sehen wollen.", seine Augen füllten sich mit Reue und seine Stimme war brüchig. "Ich habe es doch nur gut gemeint, ich wollte dich nicht alleine     lassen !". Auch mein Bruder beteuerte seine guten Absichten : "Ich dachte du würdest dich freuen wenn er auch Schmerzen erfährt wie du! Ich habe es auch nur gut gemeint ! Bitte Verzeih mir Annie ! Bitte verzeih auch du mir Ethan !". Ethan schlug ihm eine rein und mein Bruder bekam Nasenbluten : "Jetzt sind wir quitt !". "Was soll das ? Drei Monate lang wurdest du verprügelt und mit einem Schlag soll alles wieder OK sein ?", in meinem Kopf drehte sich alles. Ich verstand gar nichts mehr ! "Annie dein Bruder hat mir das Gefühl gegeben, dass ich  für meine Tat büße. Ich hatte gedacht dadurch würdest du mir Verzeihen und dass ich irgendwann zu dir rüber gehen kann, und mit dir auf deinen Bus warten kann. Ich habe deine Blicke die ganzen drei Monate bemerkt ! Jetzt wird alles wieder OK !",sagte Ethan mit einer besänftigenden Stimme. "Wie kann es sein das die drei schlimmsten Monate meines Lebens gut gemeint waren ? Das versteh ich nicht ! Wieso denkt ihr so komisch ?", ich dachte und dachte und doch kam ich nicht drauf. Wie können einen gute Absichten so sehr Verletzen ? Ethan zog mich zu ihm heran und nahm mich in den Arm. Er strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und flüsterte :" Tut mir leid, ich bin etwas blutig:", dann zog er mein Kinn zu sich heran und küsste mich. Ich spürte seine warmen, blut nassen Lippen auf meinen. Wie lange ich mich danach gesehnt habe. Meine Lippen waren so einsam, denn obwohl seine Lippen meine aufkratzen und der Kuss nach Blut schmeckte wollte ich mehr. Auf einmal räusperte sich mein Bruder und sagte :" Wir sollten zum Krankenhaus fahren !".
Wir lösten uns von einander und gingen zum Auto meines Bruder. Seine Kumpel entschuldigten sich bei Ethan und  verschwanden.
 Die ganze Fahrt lang hielten wir Händchen.
Die ganze Fahrt lang hatte ich den Geschmack seines Blutes auf meinen Lippen.
Drei Monate hat es gedauert bis ihr "gut gemeint" bei mir angekommen ist.


Sonntag, September 2

Mais und Reis -Ein gelbes Gericht- LOL

Zutaten für ein einfaches und schnelles Reisgericht :)
1. 3 Maiskolben den man in feine Scheiben schneidet
2. fertig gekochten Reis (ca 250gr)
3. 5 Eier
4. Gewürze (Salz,Zucker und Pfeffer)

Zuerst wir der ganze Mais mit Öl oder Butter angebraten (3-5 Min)
Die Gewürze kommen dazu je nach Geschmack !
Aber am besten immer einen Löffel Zucker mehr als Salz ^^


Zum Mais werden jetzt die Eier dazu gegeben.
Nicht sofort kaputt rühren, sondern ein bisschen warten das sich
das Ei mit dem Mais ''verbindet''.

Es sollte dann ungefähr so aussehen.

Reis dazu und dann nochmal nachwürzen.

So sieht dann das fertige Gericht aus :D

An Tobi von Nachtaktiv !!
Danke für die Antwort :)